Von den Schülern erwarten die Lehrer immer, dass sie still und aufmerksam auf ihren Stühlen sitzen. Was aber passiert, wenn ein Lehrer das selbst nicht tut?

Biologielehrer Adler reagiert äußerst empfindlich auf Unterrichtsstörungen durch umherlaufende oder unruhige Schüler. "Solche Schüler müsste man auf dem Stuhl festkleben!", so seine Meinung. Er selbst jedoch kann eines nicht: ruhig unterrichten. Ständig steht er auf und setzt sich wieder, alle seine Erklärungen begleitet er mit ruckartigem Umherlaufen im Klassenzimmer. Das hält selbst der geduldigste Schüler nicht aus!

Also was tun? Ein Glück, dass Peters Eltern ein Farbengeschäft besitzen und dort auch "Superpapp, den Klassekleber" verkaufen. Der klebt alles bombenfest, auch Lehrer auf Lehrerstühle. Soweit der Plan der Kinder...

Aber natürlich kommt alles ganz anders. Erst taucht Frau Schuster im Biologieunterricht auf, die sich als Elternbeiratsmitglied ein Bild vom Unterricht machen möchte. Als ihr Lehrer Adler höflichst seinen Stuhl anbietet, überschlagen sich die Schüler mit einem Mal förmlich vor Hilfsbereitschaft und schaffen einen viel besseren Stuhl heran.

Das gleiche passiert, als auch noch der Direktor dazukommt. Er will sich ein eigenes Bild der Klasse verschaffen, über die sich Herr Adler bereits bei ihm bitterlich beschwert hat. Auch ihm wird mit großem Eifer ein perfekter Stuhl bereitgestellt. Letztendlich trägt ein Schüler selbstlos der Hausmeisterin den alten Lehrerstuhl hinaus, als diese ein neues Modell bringt. Die Panik der Kinder deuten die Erwachsenen natürlich als überschwängliche Höflichkeit. Und sie sind begeistert von der Klasse! Nur Lehrer Adler weiß nicht so recht...

Selbst als die Hausmeisterin dann tatsächlich am präparierten Stuhl festklebt und sogar den Eimer mit Leim im Klassenzimmer findet, kann den Kindern nichts nachgewiesen werden. Alle Überlegungen der Erwachsenen führen dazu, dass es kein Schüler der Klasse gewesen sein kann, schließlich hätten sie das doch gesehen...

Viele Wochen probten die zwölf Schüler der Theater-AG fleißig, um das witzige Stück auf die Bühne zu bringen. Zum Teil mussten lange Texte gelernt und die einzelnen Szenen immer wieder durchgespielt werden, bis alles klappte. Dabei brachten die Kinder viele eigene kreative Ideen für die Umsetzung des Stückes mit ein und gingen immer mehr in ihren Rollen auf.

Schließlich war es soweit: Die zwei Aufführungen standen vor der Tür. Trotz riesigen Lampenfiebers bekam das zahlreiche Publikum jedes Mal ein tolles Stück von den souveränen Schauspielern präsentiert. Großes Lob folgte auf dem Fuß: langer Beifall und laute Rufe nach einer Zugabe zauberten ein stolzes Lachen ins Gesicht jedes Einzelnen. 

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