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Artikel vom 19.03.2017

Wie ist es blind zu sein?

 

Nachdem das Thema „Auge“ im Heimat- und Sachkundeunterricht ausführlich besprochen war, bekamen die beiden 3. Klassen der Grundschule Büchenbach Besuch von Frau Meyer aus Roth. Frau Meyer wurde stark sehbehindert geboren und ist schon als Kind völlig erblindet. Sie wurde begleitet von Herrn Schuster, einem ehemaligen Polizisten, der sich ehrenamtlich engagiert und sie immer zu ihren Einsätzen fährt.

Sehr anschaulich führte sie den Kindern vor, wie blinde Menschen ihren Alltag meistern können. Das beginnt schon am Morgen, hier helfen spezielle Uhren zum Fühlen oder mit Zeitansage. Einkaufen beim Bäcker oder Metzger können blinde Menschen mitunter noch alleine bewältigen, im Supermarkt geht es dann nur mit einer Begleitperson.  Zum Erkennen von Geldscheinen gibt es spezielle Geräte, mit deren Hilfe die Scheine an der Größe erkannt werden können. Den Wert der Münzen kann man am Rand ertasten.

Mit den Fingern sehen
Mit den Fingern sehen

Mit Hilfsmitteln wie dem Blindenstock oder durch die Blindenschrift ist es blinden Menschen möglich, sich in einer vertrauten Umgebung alleine zurechtzufinden. Die Schüler erfuhren, wie sie blinden Menschen in einem Geschäft oder im Straßenverkehr helfen können. Die wichtigste Regel lautet: Ich frage, ob und wie ich helfen kann. Der Blinde kann am besten geführt werden, wenn er sich am angewinkelten Arm festhalten oder seine Hand auf die Schulter legen kann. Dies konnten sie gleich in der Praxis versuchen und sich gegenseitig im Klassenzimmer herumführen.

Natürlich durften die Kinder auch noch andere Dinge selbst ausprobieren und erfühlen, z.B. einen Kalender mit Punktschrift, Kartenspiele, Domino, Mensch ärgere dich nicht und vieles mehr.

Mensch ärgere dich nicht
Mensch ärgere dich nicht

Viele Fragen wurden gestellt, die Frau Meier alle bereitwillig und geduldig beantwortete. Alle staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass Frau Meyer alleine lebt und in ihrer Freizeit gern walkt, wandert und sogar ins Kino und ins Theater geht. Zum Schluss bekam noch jedes Kind seinen Namen in Blindenschrift aufgeschrieben. Frau Meyer zeigte, wie sie auf einer Art Schreibmaschine mit Blindenschrift schreiben  kann.

Wir bedanken uns bei Frau Meyer für einen ausführlichen und überaus spannenden Einblick in den Alltag blinder Menschen.

Schreibmaschine
Schreibmaschine

Kontakt:

Grund- und Mittelschule
Schulstraße 1
91186 Büchenbach
Telefon: 09171 96 38 - 0
Telefax: 09171 96 38 - 20

Schulleitung:

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